Am 29. Mai 2015 wurde von uns in Kleppstad auf der Insel Austvågøya, blauer Himmel über den Südinseln der Lofoten
gesichtet. Das ließ uns nicht lange überlegen um zu entscheiden, dass wir nach Reine fahren um auf den Reinebringen zu wandern. Im Jahr 2010 waren wir bereits schon einmal auf dem Reinebringen. Da war
aber das Wetter bei weitem nicht so gut, wie an diesem Tag. Wir fanden wieder am Abzweig der E10 nach Reine ein Parkplatz für das Wohnmobil, packten alle nötigen Dinge in unsere Rucksäcke, zogen die
Wanderschuhe an und los ging es. Nach gut 10 Minuten waren wir am Einstieg zum Bergpfad angekommen und wurden erst einmal von einem neuen Schild auf die Gefahren hingewiesen. Gut so, dachten wir, denn
der Weg ist wirklich nicht ungefährlich. Auch kamen uns während des Aufstiegs nacheinander zwei Paare entgegen, die vernünftiger Weise umgekehrt sind, da der Weg teils schlammig war und immer wieder lose
Steine auf dem Pfad im Steilhang den Aufstieg gefährlich machen.
Der Bergpfad kam uns ausgewaschener und schwerer begehbar vor, als im Jahr 2010. Nun gut, in den 5 Jahren ist man ja
auch nicht jünger geworden. Was geblieben ist, war der Wille nochmals von dem Gipfel des Reinebringen die Blicke nach unten zu genießen. Und welches Wetter hätte da besser sein können, als so ein
prächtiger Tag mit dieser Sicht bis hinüber zum 100 Kilometer entfernten Festland.
Mit vielen, kurzen Pausen beim steilen Aufstieg kamen wir nach 90 Minuten auf dem Grat des Reinebringen an. Die Aussicht
war einzigartig und grandios, einfach überwältigend die vielen blauen Farben. Die Anstrengung des Aufstieges hatte sich gelohnt.
Nach ein paar ersten Fotos bin ich noch alleine hoch auf den etwa 100 m entfernten Gipfel des Reinebringen gestiegen. Da sind noch
zirka 25 Höhenmeter vom Grat aus zu überwinden und dann folgt ein fast ebener Pfad zum Gipfel.
Die Blicke und Aussichten welche sich von hier oben anboten waren einfach phantastisch. Das hat mich zum erstellen eines neuen Panoramabildes bewegt.
Schweren Herzens stellte ich fest nicht ewig hier oben verweilen zu können. Hier in der Höhe ist so ein Ort an dem ich lange
ausharren könnte. Hier gibt es so viel zu sehen und die Ruhe kommt noch dazu. Beim Aufstieg kamen uns zwei junge Frauen entgegen, welche hier oben ihr Zelt aufgeschlagen hatten um zu übernachten. Hier am Südzipfel
der Lofoten war das Wetter bereits Tags zuvor gut und sie schwärmten von der Übernachtung im Licht der Mitternachtssonne. Das muß es sein! Was gibt es eigentlich noch schöneres an Norwegenerlebnissen mit nach Hause
zu nehmen, als so eines? Wir müssen wieder runter, also Ade Reinebringen. Wir hatten noch mehr vor und verließen am Folgetag die Lofoten wieder.
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Norwegen
Reisebeschreibung zu den Lofoten mit dem Wohnmobil. Nördlich des Polarkreises - im Land der Mitternachtssonne, wo der Urlaub zu dieser Jahreszeit um viele Stunden am Tag verlängert wird. Steig ein und
laß Dich überraschen.